„Als Kirche hören wir den Appell von Jesus Christus, uns auf die Seite der Bedürftigen (oder: der Armen s. u.) zu stellen, besonders deutlich. Dabei ist Armut kein abstraktes Problem, sondern hängt ganz direkt mit menschenwürdigen Arbeitsbedingungen und Umweltzerstörung in globalen Lieferketten und damit auch mit unserem Konsumverhalten im wirtschaftlich starken Norden zusammen. Denn unser aller Umgang mit Schöpfung, Natur und Klima ist für Armut mitverantwortlich. Solange wir die Ausbeutung der Erde in anderen Teilen der Welt zu Hungerlöhnen akzeptieren, um selbst Produkte besonders billig kaufen zu können, wird weiterhin Ungleichheit und Armut reproduziert. Wollen wir eine gerechtere und friedlichere Welt, in der die Schöpfung bewahrt wird, so müssen wir unseren Lebensstil ändern und stärker darauf schauen, unter welchen Bedingungen die Produkte hergestellt werden, die wir kaufen. Eine nachhaltige Beschaffung der öffentlichen Hand bietet konkrete Handlungsmöglichkeiten, wie sich auch staatliche Stellen aktiv für faire Arbeitsbedingungen und Umweltschutz einsetzen können. Beachtet der Staat bei seinem Einkauf internationale Arbeitsnormen und Umweltstandards, ist dies ein wichtiger Ansatzpunkt für eine gerechtere Welt im Sinne von Jesus Christus.“